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Energienews


31.01.2019

Umweltbundesamt übermittelt finale CO2-Berechnungen an EU-Kommission

2017 wurden in Deutschland insgesamt 906,6 Mio. t CO2-Äquivalente ausgestoßen. Das sind 4,4 Millionen Tonnen bzw. 0,5 Prozent weniger als 2016 und 27,5 Prozent weniger im Vergleich mit 1990. Dies zeigen Ergebnisse der Berechnungen, die das Umweltbundesamt (UBA) jetzt an die Europäische Kommission übermittelt hat.

„Bis 2030 müssen die Emissionen gegenüber 1990 um mindestens 55 Prozent gesenkt werden, bis 2040 um 70 %. Aber vor allem der Verkehrs-Sektor bewegt sich weiterhin in die falsche Richtung. Die Emissionen sind erneut gestiegen und liegen nun schon 2 % über den Emissionen des Jahres 1990. Immer mehr Fahrzeuge, immer mehr Güter auf der Straße und immer größere und schwerere Autos führen natürlich auch zu steigenden Emissionen. Hier muss nun endlich etwas passieren“, so UBA-Präsidentin Maria Krautzberger.

Insgesamt emittierte der Verkehrs-Sektor 2017 fast 168 Mio. t CO2 -Äquivalente. Den größten Anteil daran (über 96 %) hat der Straßenverkehr, dessen Emissionen 2017 um 2,1 Mio. t CO2-Äquivalente anstiegen.Die deutlichsten Minderungen erreichte mit 19,5 Mio. t die Energiewirtschaft. Trotz weiterhin sehr hohem Überschuss im Strom-Außenhandel sanken hier die Emissionen durch den verringerten Einsatz von Steinkohle, infolge gestiegener Nutzung erneuerbarer Energieträger (insbesondere der Windkraft) sowie durch Stilllegungen bzw. Überführungen in die Sicherheitsbereitschaft von Kraftwerks-Kapazitäten deutlich auf nun 313 Mio. t.

In der Landwirtschaft sanken 2017 ebenfalls die Treibhausgas-Emissionen  leicht gegenüber dem Vorjahr auf 66 Mio. t CO2-Äquivalente. Das sind 0,4 %)  weniger als im Vorjahr und 16,3 %)  weniger als 1990. Ausschlaggebend ist ein geringerer Einsatz von mineralischen Düngern.

Im Bereich der industriellen Prozesse stiegen die Emissionen dagegen um 2,5 %)  auf insgesamt 64 Mio. t gegenüber dem Vorjahr an, dominiert durch die gute konjunkturelle Entwicklung in der Metall- und der Zement-Industrie.  Die Entwicklungen in den anderen Branchen heben sich gegenseitig nahezu auf.

Emissionen nach Treibhausgasen

Mit 88 % dominierte auch 2017 Kohlendioxid (CO2) die Treibhausgas-Emissionen – größtenteils aus der Verbrennung fossiler Energieträger. Die übrigen Emissionen verteilen sich auf Methan (CH4)  mit 6,1 % und Lachgas (N2O) mit 4,2 %, Hauptquelle ist hier die Landwirtschaft. Gegenüber 1990 sanken die Emissionen von Kohlendioxid um 24,2 %, Methan um 54,3 % und Lachgas um 41,3 %.

Fluorierte Treibhausgase (F-Gase) verursachen insgesamt nur etwa 1,7 % der Treibhausgas-Emissionen, haben aber zum Teil sehr hohes Treibhaus-Potenzial. Hier verläuft die Entwicklung weniger einheitlich: In Abhängigkeit von der Einführung neuer Technologien sowie der Verwendung dieser Stoffe als Substitute sanken die Emissionen von Schwefel-Hexa-Fluorid (SF6-) bzw. Fluor-Kohlen-Wasser-Stoffen (FKW) seit 1995 um 34,4 bzw. 88,9 %. Die Emissionen der halogenierten FKW (H-FKW) sind seitdem um 32,2 % anstiegen.

Aktuelle detaillierte Übersichten der Treibhausgas-Emissionen 1990 – 2017

 




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